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Sonntag, 3. November 2013

Projekt 500 - die X Generäle: Krieger des Chaos - Intro

Genau wie Zaku, hat mich mit dem neuen Projekt auch die Fantasy-Lust gepackt und mit dem neuen Semester hab ich auch wieder etwas mehr Zeit für das Hobby.
Allerdings werd ich nicht Oger sondern Chaoskrieger ins Feld führen.

Ich hab ebenfalls schon Ideen für Farbschema, Base, etc... Es wird wohl heftig genurgled werden :).
Zum Start hab ich außerdem nen Fluff Intro schreiben wollen, ähnlich wie Beast auf seinem Blog getan hat, nachzulesen hier: Es braut sich was zusammen...

Ist etwas ausgeartet aber ich hoffe ihr habt beim lesen soviel Spaß wie ich beim schreiben!
Und keine Angst, ich hab auch schon was gebaut und gebastelt, Bilder davon folgen :).




Die erste Begegnung:

"Das Moos und die Pilze bildeten einen weichen Teppich auf dem Boden der Höhle und verschluckten die Schritte des Besuchers. Nur leises Schmatzen hallte dumpf von den bewachsenen Wänden, wenn seine nackten Füße auf eine Schleimpfütze trafen, das und das melodische Summen der Fliegen, die ihn umschwärmten und die Höhle zu Millionen bevölkerten. Er spürte, wie einige ihre Eier in seine offenen nässenden Wunden legten. Was anderen Entsetzen bereitet hätte, hieß er willkomen. Der Besucher hielt kurz inne und sog die pollenschwere Luft seiner Umgebung in sich auf. Alt roch sie, sehr alt, süß von den Pollen und den unzähligen Organismen, die diese Stätte im Laufe der Zeit zu ihrer Heimat gemacht hatten. Ein einziger Lugenzug würde reichen, um einen gewöhnlichen Menschen zu einem qualvollen Tod zu verdammen. Selbst der Besucher konnte spüren, wie es sich in ihm ausbreitete. Nur ein wahrer Diener des Väterchens konnte hoffen, tief genug in die Höhle hinabzusteigen, um die verborgenen Kammern zu finden. Es waren Visionen von einer dieser Kammern, die den Besucher hergetrieben hatten.

Seit Jahren hatte er, der sich selbst der Grüne Wanderer nannte, sich dem Studium von Pestilenz und Krankheit gewidmet. Einst war er ein einfacher Bauer aus der Nähe von Salzenmund gewesen, bestellte seine Felder mit goldenem Weizen und dankte den Göttern für sein einfaches Leben. Doch schlechte Jahre sollten folgen. Gepeinigt von häufigen Missernten und der fortschreitenden Krankheit seiner Frau flehte er die Menschengötter um ihre Hilfe an. Doch die Götter zeigten sich taub für sein Flehen. Nach dem Tod seiner Frau wandte er sich schließlich, im tiefen Schmerz der Trauer dunkleren Mächten zu...
Unfähig sich von seinem geliebten Weibe zu verabschieden und sie unter der Erde zu verscharren, wie es der Brauch verlangt hätte, bahrte er sie in ihrem Ehebett auf und betete zu allen Göttern, die ihm einfielen, sie mögen sie ihm zurückbringen. Während er betete und flehte, verdarb und verrottete auf seinen Feldern das Korn von goldenem gelb zu faulem grün. Als er den Schmerz, Hunger und den Gestank seiner verwesenden Frau schließlich nicht mehr ertragen konnte, beschloss er seinem Leben ein Ende zu setzen. Es war in dem Moment, als er sich in die rostige Klinge seiner Sense stürzte, als ihm Väterchen Nurgle eine Erkenntnis schenkte: Der Tod ist weder schlecht noch gut und vor allem eines nicht, das Ende. Wo einst nur ein Organismus gelebt hat, erblühen nun Millionen von neuem.
Noch während sein warmes Blut aus seinem Hals sprudelte, begann sein Geist zu heilen und auch die schwere Fleischwunde brachte ihm nicht den Tod. Von diesem Tage an hörte er auf zu trauern und über seinen Kummer zu klagen. Von diesem Tage an hatte er wieder eine neue Aufgabe. Wieder würde er sähen und sich an seiner Ernte erfreuen, doch diesmal würde es kein Weizen mehr sein. Er ergriff seine Sense und begann seine Wanderung.
Doch auch seine neue Saat brauchte Boden, um zu wachsen und anders als der Grund des Feldes ließen sich seine neuen Ackerflächen nicht so bereitwillig bestellen. Es dauerte nicht lange, bis seine einstigen Nachbarn ihn verfluchten und vertrieben. Erst versteckte er sich in den Wäldern, doch die Truppen der Landesherren jagten unablässig nach ihm, sobald sie von seiner Anwesenheit erfuhren. So blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als sich auf seiner Wanderung nach Norden zu wenden. Das Land der Barbaren war Heimstätte vieler verdorbener Kreaturen und Monster aber selbst diese mieden den grünen Wanderer zumeist. Wo er die Gelengenheit bekam, experimentierte er weiter, um seine Saat zu verbessern, zu perfektionieren, doch der Boden des Nordens war hart und karg für seine Früchte. Auch wenn er sein Saatgut immer weiter verfeinerte, um es in voller Blüte zu erleben, würde er sich wieder gegen Süden richten müssen. Doch ohne Verbündete war dieses Unterfangen aussichtslos.
Doch abermals gewährte das Väterchen dem Grünen Wanderer seine Hilfe. In einem Fiebertraum sah er eine Höhle weit im Nordwesten. In deren Tiefe er das fehlende Puzzlestück finden würde, damit sein Plan Wirklichkeit werden konnte. Und hier war er nun. Am Wendepunkt seiner Wanderschaft. Erst erkannte er nicht, wohin ihn sein Weg geführt hatte. Waren die Wände und Böden der Höhle zuvor bereits stark bewachsen gewesen, dann wucherte in diesem Raum das Leben förmlich aus allen Ecken. In der Mitte der Kammer erhob sich ein grüner Hügel aus dem Boden. Der Wanderer hob seine alte mondförmig geschwungene Sichel in die Höhe. Wenige Augenblicke spätert knisterte die ganze Höhle vor arkaner Energie. Der Wanderer musste als sein Können und seine Kräfte einsetzen, um den Fluss aufrecht zu erhalten und das Ritual zu vollenden. Er hörte selbst dann nicht auf, als sein eigener, bereits enstellter Körper sich weiter zu verändern begann. Schließlich brach der Wanderer vollends erschöpft zusammen.
Als er die Augen wieder aufschlug, bemerkte er, dass ihm nur noch eines geblieben war. Die Haut an seinem Rücken war aufgeplatzt und sein linker Arm grotesk verformt und angeschwollen. Als er sich wieder aufrichtete, bemerkte er, dass seine Innereien bis zu seinen Knien heraushingen. Doch trotz alledem fühlte er sich seltsam zufrieden und schmerzfrei. Vor ihm befand sich das Ziel seiner Suche. Der verwachsene Hügel entpuppte sich als überwucherter Thron, vor diesem stand eine Kreatur, die selbst die meisten hochgewachsenen Krieger noch um eine Kopflänge überragt hätte. Gerüstet in eine uralte Chaosrüstung aus dicker grünspanüberzogener Bronze sah sie aus, wie eine Statue aus längst vergangenen Zeiten, als die Welt noch jung war. Ragard Pestbringer, erster Champion des Nurgle, zumindest wenn der Wanderer die Visionen richtig gedeutet hatte. In einer Zeit, lange bevor die Menschen festen Fuß in der Alten Welt gefasst hatten, diente Ragard bereits unter Morcar in der Schwarzen Legion. Nachdem Morcar jedoch von Sigmar in einer Titanischen Schlacht erschlagen wurde, zerfiel die Schwarze Legion. Ragard wurde im Verlauf der Schlacht schwer verwundet und wäre seinen Verletzungen erlegen, wenn nicht Nurgle ihn zu seinem Champion auserkoren hätte. Als sein Diener brachte er Seuchen, Epidemien und Krieg über die Länder der frühen Menschen. Mit dem Aufstieg des Imperiums jedoch wurden die Anhänger des Chaos immer weiter nach Norden an die Ränder der Chaoswüste zurückgedrängt. Obgleich seine sterbliche Hülle durch die Geschenke des Väterchens vor dem Zahn der Zeit geschützt war, kann auch eine Seele altern. Vor tausenden von Jahren ließ sich Ragard in einer Höhle im Pesthain nieder, um sich auszuruhen. Vergessen von der Welt wartete er darauf, dass seine Dienste wieder benötigt würden. Nun sollte dieser Tag gekommen sein.
Chaoskrieger werden von der Gier nach Blut und Gemetzel angezogen und folgen nur einem starken Anführer in die Schlacht. Der Wanderer jedoch war kein Krieger und noch weniger ein erfahrener Feldherr, daher konnte der Wanderer bisher keinen von ihnen überzeugen, sich seiner Sache anzuschließen. Mit Ragard als Verbündeten jedoch würde es ein Leichtes werden, Streiter für ihre Sache zu gewinnen und die Erfahrungen des uralten Champions würden von unschätzbarem Nutzen sein. Der Bronzekoloss schien sich nicht für den Grund seiner Erweckung zu interessieren, oder er wusste ihn bereits, jedenfalls nickte er dem Wanderer knapp zu und ergriff seinen schweren Streitkolben und verließ mit noch etwas unbeholfenen Bewegungen die Höhle.
Schon einige Wochen später hatte Ragard bereits knapp über ein dutzend Krieger um sich gescharrt. Wo es dem Wanderer schwer gefallen war, Streiter für seine Sache zu überzeugen, schienen sie von Ragard geradezu magisch angezogen zu werden. Schon als sie die Höhle verlassen hatten, war nichts mehr von der anfänglichen Schwerfälligkeit und dem Alter des Champions zu spüren. Er bewegte sich schneller und anmutiger, als es aufgrund seiner überschweren Bronzerüstung überhaupt möglich sein dürfte. Er schien zudem jeden Schlag eines Gegners bereits im Voraus zu erahnen. Ob es sich dabei um Jahrhunderte der Erfahrung oder dämonischen Einfluss handelte, ließ sich nicht sagen, jedoch war ihm keiner der zahllosen Herausforderer gewachsen. Diejenigen die den Kampf überlebten, schlossen sich ihnen bereitwillig an. Der Riese gab niemals auch nur ein Flüstern von sich. Um sich verständlich zu machen, schrieb er Anweisungen auf, wo einfache Handzeichen und Gesten nicht reichten. Der Wanderer mochte nur erahnen, was von Ragards einstigem Fleisch noch unter den Bronzeplatten die Zeit überdauert hatte, dennoch war seine Hilfe mehr als er sich erhofft hatte.
Da der Wanderer von dem Ritual noch geschwächt war und zudem sowieso wenig zur Rekrutierung neuer Kräfte beitragen konnte, beschloss er mit einigen der besten Krieger und deren Hunden die Situation in den Grenzgebieten auskundschaften sollte, während Ragard vorerst zurückbleiben und noch weitere Krieger für ihre Kampagne gewinnen wollte. Die Krieger sollten dabei vom schrecklichen Sven angeführt werden. Der einstige Stammeshäuptling war von den restlichen Kriegern belächelt worden, weil er sich ohne Schild und schwere Rüstung, nur mit einer rostigen alten Axt bewaffnet, Ragor zum Kampf gestellt hatte. Wild und furchtlos war er auf den Bronzekoloss losgegangen, hatte es als erster sogar geschafft einen Kratzer in der Rüstung zu hinterlassen. Jedoch hatte er für diesen Schlag zuviel seiner Deckung aufgegeben, noch während seine Schneide über die Rüstung schliff, traf ihn der Streitkolben am Kopf. Das Trauma nahm ihm die Errinerung und den Großteil seines Verstands, doch nicht das Leben. Da er Ragor mit seiner furchlosen Kampfweise beeindruckt hatte, übertrug dieser ihm das Kommando über die Krieger, die mit dem Wanderer gegen Süden aufbrachen.
Der Norden war zu kalt und zu spärlich besiedelt, die Lande des Imperiums jedoch waren der perfekte Nährboden, den der Grüne Wanderer für seine Saat brauchte. Sie hatten die nördlichen Ausläufer von Ostermark erreicht und das kalte Kiev hinter sich gelassen. Sie versteckten sich in einem verlassenen Kloster in einem alten Waldstück nahe eines kleinen Ortes. Die Krieger hielten nichts vom Verstecken und machten keinen Hehl daraus. Es war schwierig genug gewesen zu verhindern, dass sie in Kiev zuviel Aufmerksamkeit durch Plünderungen und Gräultaten auf sich zogen, doch von Zeit zu Zeit musste er ihnen ein Zugeständnis machen. Außerdem konnte auch er neue Probanten für seine Experimente gebrauchen. Als sie sich dem Dorf nährten, läuteten die verängstigten Dorfbewohner die Kirchenglocken. Der Wanderer gab ein schnarrendes Geräusch von sich, ein verächtliches Lachen. Auf einen Wink hin gesellte sich der Klang ihrer Seuchenglocke zu dem ihrer großen Schwester. Er mochte ihren Klang, wenn das Dorf erst geplündert war, würde er sie aus dem Kirchenturm brechen lassen und fortan damit ihre Ankunft ankündigen. Die Hunde breschten über die Felder auf das Dorf zu und ihre Herren näherten sich mit schweren Schritten in dichter Formation hinter ihnen, als etwas unerwartetes geschah: Pfeile zischten auf die Heranstürmenden zu und Augenblicke später knallten Musketenschüsse durch die Luft..."

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